Startseite / Tücken im Herbst
Spiel, Spaß und Gefahr
Im Herbst beginnen sich die Blätter der Bäume zu färben und die Temperaturen sinken langsam, doch ab und zu kommen noch ein paar Sonnenstrahlen und erwärmen die Gemüter. Bei langen Spaziergängen im Wald oder auf dem Feld lauert jedoch die ein oder andere Gefahr für Hunde, die es zu beachten gilt. So sind bedingt durch das wechselhafte Wetter bestimmte Pflegeroutinen sinnvoll, um die Fellnase unbeschadet durch den Herbst zu bringen.
Kastanien, Eicheln und Tannenzapfen
Gerade im Herbst, wenn die Blätter treiben, sind lange Spaziergänge ein tolles Erlebnis. Mit den Füßen Blätter aufzuwirbeln, dem Rascheln der Blätter zu lauschen – das macht einfach Spaß und beruhigt gleichermaßen. Wenn dann noch die Sonne ihre Strahlen zeigt, stellt sich ein wohliges Gefühl ein.
Wir Menschen sammeln dann gerne Kastanien, Eicheln, Pilze, Kräuter oder auch Kürbisse – aber nicht nur aus kulinarischen Gründen, sondern auch, um mit den Naturmaterialien zu basteln oder zu dekorieren. Was für uns eine willkommene Abwechslung zum Alltag ist, erfreut auch unsere Vierbeiner.
DOCH das Toben mit und Fangen von Eicheln und Kastanien sollte unbedingt vermieden werden. Denn Eicheln oder Kastanien können beim Spielen von Hunden verschluckt werden und zu Verdauungsproblemen, Vergiftungen und im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen. Bei Zapfen ist die Verletzungsgefahr für den Mund- und Rachenraum sehr hoch und kann auch die Speiseröhre verletzten. Deshalb ist es wichtig, ein qualitatives Spielzeug mitzunehmen oder einen geeigneten Stock zu suchen und vom Spielen mit den Baumfrüchten abzusehen.
Fellwechsel – richtige Pflege
Gleichzeitig durchleben im Herbst und Frühjahr viele Vierbeiner einen Fellwechsel, wobei wir Zweibeiner aktiv unterstützen können. Einige Hunde verlieren in dieser Zeit einzelne Haare, andere ganze Fellbüschel, die vorher schon locker im Fell hängen. Da Fellnasen dazu nicht ihre Pfoten nutzen können, wie beispielsweise der Mensch seine Hände benutzten kann, versuchen sie, das Fell abzustreifen und verlieren sowohl drinnen als auch draußen viele Haare.
Um unangenehme Fellballen und Anhäufungen von Haaren auf dem Sofa oder im Kofferraum zu vermeiden, kann durch regelmäßige Fellpflege, wie z.B. Kämmen, der Fellwechsel unterstützt werden. Die Prozedur dauert im Normalfall zwischen sechs und acht Wochen und ist für den Vierbeiner anstrengend. Für ein gutes Nachwachsen des Fells helfen zudem hochwertige Futteröle und eine nährstoffreiche Nahrung.
Nasskaltes Wetter
Vor allem im Herbst stehen regelmäßige Regefälle auf der Tagesordnung und holen einen immer mal wieder unvorbereitet ein. In der Stadt oder auf einer Wanderung kann es zu kurzen Regengüssen oder längerem Landregen kommen. Der Boden weicht auf, Pfützen bilden sich und es wird matschig und das leider nicht nur draußen. Kleine und große Pfoten hinterlassen Abdrücke im Innenraum und tragen Erdklumpen herein – so entstehen Flecken im Auto oder auch in der Wohnung. Schmutz und Wasserabweisende Matten und Handtücher sind das A und O bei diesem Wetter.
Durch nasses Fell können sich Hunde aber auch erkälten und sollten deshalb immer abgetrocknet werden. Die Pfoten bzw. Pfotenballen können zudem durch die Wechselwirkung von Nässe und trockener Heizungsluft spröde und rissig werden. Dem können kleine Mengen Balsam entgegenwirken.
Wildwechsel
Auch kann es vor allem im Herbst bei Ausflügen und Aufenthalten in der Natur durch die frühere Dämmerung vermehrt zu Wildwechsel kommen. Je nach Waldgebiet und Region können Hasen, Wildschweine oder Rehe von Fellnasen gerochen und so die Fährte aufgenommen werden. Das feuchte Wetter begünstigt die Aufnahme der Fährte sogar noch.
Besonders jagdfreudige Hunde oder Hunde mit extremem Spürsinn verschwinden dann schnell im Dickicht und jagen dem Wild hinterher. Dies ist weder für den Hund, der dabei auch erheblichen Schaden nehmen kann, noch das Wild und zuletzt auch nicht für den Zweibeiner eine ungefährliche Situation, die mit etwas Vorsicht verhindert werden kann. Hier kann eine Schleppleine sowohl für Freiheit als auch für eine gewisse Kontrolle sorgen.
Pilze und Beeren
Hunde stoßen im Herbst aber nicht nur auf den Duft von Wildtieren. Grade im Wald mischen sich unzählige Gerüche. Nasse Blätter, vermoderndes Holz, sowie zahlreiche Tiere und Pilze sorgen für eine besondere olfaktorische Mischung. Da alles anders und teils verlockend riecht, wird hier und da gerne etwas angeknabbert und probiert – das ist mitunter nicht ungefährlich.
Gerade bei Pilzen und Beeren ist die Gefahr einer Vergiftung besonders hoch und kann sich durch Erbrechen und Durchfall, Zittern, Krämpfe und Bauchschmerzen oder durch vermehrten Speichelfluss äußern. Zeigt Ihre Fellnase diese oder ähnliche Anzeichen, sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.