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Diese Frühlingsblüher sind giftig
Der Frühling beginnt und mit ihm sprießt es überall. Viele erfreuen sich an den ersten Frühlingspflanzen und auch die Freude auf das tägliche Gassigehen mit den eigenen Vierbeinern steigt merklich. Doch die farbigen Tupfer sollten im Sinne des Tierschutzes insbesondere während des Spaziergangs mit Vorsicht genossen werden, denn für Hunde sind viele von ihnen giftig.
Schöne Blumen – giftige Inhaltsstoffe
Die violetten Blüten der Krokusse verschönern viele Gärten, aber sie bieten Risiken für Hunde. Das Gift der Pflanze kann für die Vierbeiner mit dem Tod enden, denn sie enthält das giftige Alkaloid Colchicin. Ansonsten kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Speichel.
Eine weitere beliebte Frühlingspflanze ist die Narzisse, im alltäglichen Sprachgebrauch eher als Osterglocke bekannt. Auch sie sind sehr giftig für Hunde, besonders die Zwiebeln der Pflanze. Schon ab geringeren Mengen wie 15 Gramm der Narzissen-Zwiebeln kann es tödlich enden. Ansonsten äußert sich die Vergiftung durch Erbrechen, Durchfall, vermehrten Speichelfluss und Krampfen. Auch hier sind Herzrhythmusstörungen möglich.
Auch die beliebten Hyazinthen bergen Risiken, allerdings sind sie nur schwach giftig. Sollte der Hund ein Blatt gefressen haben, kann eine ausreichende Wasserzufuhr Schlimmeres verhindern. Denn sonst stehen dem Tier Schluckbeschwerden, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall bevor. .
...auch mit Vorsicht zu genießen
Tulpen verschönern ebenfalls viele deutsche Gärten und auch die ein oder andere Wohnung. Sie sind gänzlich giftig, aber besonders die Zwiebel der Pflanze birgt das Risiko einer schwerwiegenden Vergiftung, die bis zum Tod führen kann. Die Vierbeiner leiden bei dem Verzehr einer Tulpe unter vermehrtem Speichel, Kurzatmigkeit, Erbrechen und Durchfall.
Der Verzehr von Maiglöckchen kann ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Pflanzen sind nicht nur für Vierbeiner schädlich, sondern auch für uns Menschen. Sollten die Tiere zu viel von der Pflanze fressen, kommt es zu einer Vergiftung mit Durchfall und Bauchschmerzen. Kurzatmigkeit und Teilnahmslosigkeit sind weitere Symptome. Besonders gefährlich sind die durch die Glykoside in den Pflanzen ausgelösten Herzrhythmusstörungen. Gefahren lauern allerdings nicht nur im Frühjahr, sondern beispielsweise auch im Herbst in Gestalt von Eicheln oder Kastanien.
Verhalten im Ernstfall
Aber was sollten Hundehalter tun, sobald sich der Vierbeiner an einer Blume bedient hat und nun erste Anzeichen einer Vergiftung zeigt? Ganz einfach: Ab diesem Zeitpunkt ist Eile geboten und das Tier sollte auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt gebracht werden. Im Idealfall kündigt man den Sachverhalt telefonisch bei der Praxis an. Wenn bekannt ist, welche Pflanze der Vierbeiner zu sich genommen hat, wird empfohlen, diese, wenn möglich, zum Tierarzt mitzubringen. So sind dem Fachpersonal die zu ergreifenden Maßnahmen direkt bekannt. Dasselbe gilt bei Pilzen.
Nach Absprache mit dem Tierarzt ist es sinnvoll, dem Tier Kohletabletten zu verabreichen. Das Mittel bindet das Gift im Magen oder Darm, somit können die Schadstoffe unverdaut ausgeschieden werden. Der Tierarzt verabreicht ein Mittel, das das Tier ein bis zwei Stunden nach der Aufnahme erbrechen lässt. Somit gelangen die giftigen Stoffe direkt aus dem Körper, ohne, dass sie vorher Einfluss auf den Kreislauf haben. Wenn die Vergiftung schon weiter fortgeschritten ist, kann auch eine Magenspülung in Narkose notwendig sein. Diese Erläuterungen ersetzen nicht die Konsultation eines Tierarztes!
Kurzübersicht
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass viele der beliebten Frühlingsblumen für die Vierbeiner giftig sind wie z.B. Krokusse, Osterglocken, Hyazinthen, Tulpen und Maiglöckchen. Die Symptome sind sich sehr ähnlich, weswegen es unbedingt zu empfehlen ist, eine Probe der Pflanze mit zum Arzt zu nehmen. Giftige Blumen sind allerdings von Allergien auslösenden Frühblühern zu unterscheiden. Abschließend gilt, dass diese Übersicht nicht die fachkundige Meinung eines Arztes ersetzt und dieser im Einzelfall für eine sinnvolle Behandlung unbedingt konsultiert werden sollte.